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Studie: Presseinformationen verfehlen ihr Ziel

Fast die Hälfte der Presseinformationen, die täglich bei Journalisten eingehen, passen nicht zu deren Ressort. Das hat eine Studie des Journalistenzentrums Wirtschaft und Verwaltung e.V. (JWV) und der Technischen Universität Dortmund ergeben.

So erhalten die befragten Redakteure tagesaktueller Medien im Schnitt mehr als 70 Presseinformationen am Tag. Davon erreichen 44 Prozent das falsche Ressort und 83 Prozent sind nach Meinung der Journalisten nicht verwendbar. 51 Prozent der für die Studie befragten Pressestellen gaben an, ihre Presseverteiler nur halbjährlich oder seltener zu aktualisieren.

Gegensätze zwischen Redaktionen und Pressestellen zeigen sich auch bei den Anforderungen an eine Website. So ist ein Archiv für Pressemitteilungen aus Journalistensicht weniger wichtig. Die Redaktionen hätten lieber mehr Hintergrundinformationen und Illustrationsmaterial wie Schaubilder zum Herunterladen. In der Studie hatten fast 2.000 Pressestellen und rund 1.200 Redaktionen simultan unabhängig voneinander auf Fragen über Arbeitsmethoden und das gegenseitige Rollenverständnis geantwortet.